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26.06. Tom Ludwig

26. Juni – Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch

Liebe WhatsApp-Gemeinde, die meisten von euch, die diese Überschrift lesen, werden sich wahrscheinlich nicht angesprochen fühlen, weil man da sofort an illegale Drogen denkt, wie Heroin oder Cannabis usw. Die mit Abstand meist verbreitetste Droge, die sehr viel Schaden anrichtet, ist jedoch eine legale, nämlich der Alkohol. Und doch überrascht es mich, dass viele Deutsche auch schon mit illegalen Drogen Erfahrungen gemacht haben. Hier ein Auszug aus einem Bericht (de.statista.com):

Knapp 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben bereits Erfahrungen mit illegalen Drogen gesammelt. Unter den 18- bis 25-Jährigen ist es sogar fast jeder Zweite. Am häufigsten problematisch ist dabei der Konsum von Alkohol, Opioiden und Cannabis. In der ambulanten und stationären Suchtbehandlung bilden Konsumenten dieser Substanzen in der Regel die größten Hauptdiagnosegruppen. Mit rund 63 Prozent in der stationären und knapp 50 Prozent in der ambulanten Suchthilfe sind Störungen aufgrund von Alkoholkonsum dabei die mit Abstand häufigste Hauptdiagnose. Die meistkonsumierte illegale Droge in Deutschland bleibt aber weiterhin Cannabis. Mehr als jeder vierte Erwachsene und jeder Zehnte Jugendliche (unter den 18- bis 25-Jährigen gar mehr als 40 Prozent) hat in seinem Leben schon einmal Erfahrung mit Cannabis gemacht, wobei der regelmäßige Konsum deutlich weniger verbreitet ist.

Ich frage mich, warum ist das so? Warum nehmen so viele Menschen Drogen, obwohl jeder weiß, wie schädlich das ist? Warum trinken so viele Menschen so viel Alkohol, obwohl jeder weiß, wie schnell man davon abhängig werden kann? Ist das Leben nicht auch so schön, auch ohne Alkohol und Drogen? Brauchen wir das, um fröhlich zu sein? Müssen wir uns das Leben schön trinken? Was ist die Ursache von so viel Drogenmissbrauch?

Ursachen gibt es viele. Bei manchen ist es einfach Gewohnheit, bei manchen Gruppenzwang, manche wollen ihre Probleme wegtrinken, manche wollen ihren Alltag vergessen, manche wollen einfach nur lustig und ausgelassen sein. Ich möchte nicht allgemein gegen Alkohol wettern, auch wenn ich persönlich fast keinen trinke. Nein, beim Alkohol ist es wohl wie bei den meisten Dingen, es kommt auf das richtige Maß an.

Jesus hat auch nichts prinzipiell gegen Alkohol, im Gegenteil, er verwandelte auf einer Hochzeit sogar Wasser zu Wein, damit alle weiter fröhlich feiern konnten. Wie gesagt, es kommt auf das richtige Maß an und wie ich damit umgehe. Kann ich es noch kontrollieren oder kontrolliert es mich? Paulus bringt es wunderbar auf den Punkt, wenn er schreibt (1.Korinther 6,12):

„Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.“

Und genau darauf kommt es an. Nimmt mich der Alkohol gefangen, hat er Macht über mich, kann ich nicht mehr ohne ihn? Die gleichen Fragen gelten übrigens auch für andere Süchte, wie Spielsucht, Internetsucht, Pornographie-Sucht, Kaufsucht usw. Wir sollten uns immer wieder hinterfragen, wie unser Umgang damit ist und sollten dementsprechend reagieren. Wenn es noch keine Sucht ist, sollten wir rechtzeitig damit aufhören und wenn es schon eine ist, dann sollten wir uns Hilfe suchen und frei werden. Gott möchte, dass wir frei sind, und er will uns dabei helfen.

„Wenn euch nun der Sohn frei macht, dann seid ihr wirklich frei.“ (Johannes 8,36)

ext: Theo Lehmann & Wolfgang Tost, Melodie: Wolfgang Tost