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21.08. Tom Ludwig

Bin ich bereit, meine Last und die Last der anderen zu tragen?

Liebe WhatsApp-Gemeinde, wir alle haben unsere Last zu tragen, der eine mehr, der andere weniger. Wir tragen Lasten unserer Vergangenheit mit uns herum, Dinge, die nicht gut gelaufen sind und die uns immer noch beeinflussen. Wir tragen Lasten von Schicksalsschlägen, wenn wir Menschen verloren haben, die uns wichtig und wertvoll waren. Wir tragen körperliche Lasten mit uns herum, Krankheiten und Schmerzen, die unser Leben beeinträchtigen. Und wir tragen Lasten von Problemen, Sorgen und Ängsten mit uns herum, die unser Leben beschweren. Das alles gehört zu unserem Leben dazu und wir würden uns selbst belügen, wenn wir behaupten würden, dass wir keine Lasten zu tragen haben. Es kommt nur darauf an, wie wir damit umgehen.

Wir Christen sind schnell dabei zu sagen, dass Jesus unsere Lasten getragen hat und wir sie ihm abgeben können. Das stimmt ja auch, denn wir können ihm alles sagen und er wird uns helfen, unsere Lasten zu tragen. Aber natürlich wird er uns nicht immer alles abnehmen, das wäre eine Illusion. Die Last unserer Schuld will uns Jesus abnehmen, weil er sie getragen hat und uns vergibt, aber trotzdem bleibt ein Rest, denn es gibt einen Unterschied zwischen Vergeben und Vergessen. Auch wenn uns Gott alle unsere Schuld vergibt, so heißt das noch lange nicht, dass wir sie vergessen. Schuld kann trotzdem noch belasten, auch wenn sie vergeben ist.

Jesus will uns helfen, unsere Probleme, Ängste und Sogen zu tragen, aber er nimmt sie uns nicht alle ab, das wäre zu einfach. Wir müssen lernen, damit zu leben und in guter Weise damit umzugehen. Genau so ist es auch mit unseren körperlichen Lasten. Natürlich kann Jesus auch heute noch heilen und unseren Körper gesund machen, aber oft tut er es nicht, weil es für uns nicht immer das Beste ist, vollkommen gesund zu sein. Körperliche Gebrechen können uns helfen, demütiger zu werden.

Ich glaube, es gibt noch einen wichtigen Grund, warum wir alle Lasten zu tragen haben. Wir sollen aufeinander achten und uns gegenseitig helfen, einander die Lasten leichter zu machen. Wir Menschen sind nicht nur für uns selbst auf der Welt, sondern wir sind füreinander da. Und je mehr wir aufeinander achten und uns gegenseitig helfen, desto leichter werden die Lasten jedes Einzelnen. Und deshalb möchte ich uns heute alle motivieren, mehr aufeinander zu achten und uns gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, denn so wird es für uns alle leichter.

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater 6,2)

Ein jeder trage die Last des andern (Text + Melodie: Manfred Siebald)