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20.03. Tom Ludwig

Im Dunkeln ist gut munkeln

Liebe WhatsApp-Gemeinde, kennt ihr diesen Spruch?  Was ist Munkeln? Wann sagen wir diese Redewendung? Man verwendet diesen Ausdruck meistens, wenn es um etwas Heimliches geht, um Gerüchte, die niemand wirklich nachweisen kann, oder um heimliche Machenschaften, die niemand wissen darf, oder um heimliche Liebeleihen, die vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben sollen. Dunkelheit verbinden wir meistens mit etwas Negativen: Heimlichkeiten, Undurchsichtiges, dunkle Machenschaften, Angst usw. Wer nichts zu verbergen hat, der muss auch nicht im Dunkeln bleiben. Und dass wir im Dunkeln oft mehr Angst haben als im Licht, ist jedem klar.

Licht dagegen verbinden wir meistens mit Klarheit, Offenheit, Freude, Glück. Es gibt nicht wenige, die in der dunklen Jahreszeit unter Depressionen leiden, doch Licht und Sonne erzeugen Glückshormone. Die meisten Menschen mögen das Licht mehr als die Dunkelheit. Deshalb verwendet Jesus auch dieses Bild vom Licht. Er sagt:

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12)

Wenn Dunkelheit für Orientierungslosigkeit, Angst und Schuld steht, dann steht Licht für Orientierung, Mut und Reinheit. Drei Gedanken möchte ich euch mit auf den Weg geben, die für mich in diesen Worte Jesu stecken:

1. Raus aus der Finsternis ins Licht bedeutet, dass Jesus uns herausholen will aus der Orientierungslosigkeit. Er will uns Orientierung geben, damit wir den Sinn unseres Lebens finden. In dem Wort „Orientierung“ steckt „Orient“ und damit ist Osten gemeint, dort wo die Sonne aufgeht. Und Sonnenaufgang hat natürlich etwas mit Licht zu tun und mit Auferstehung. Deshalb sind die meisten Kirche auch so gebaut, dass der Altar nach Osten gerichtet ist. Denn im Licht, im Sonnenaufgang, im Glauben an die Auferstehung finden wir Orientierung für unser Leben. Dieser Glaube gibt uns Sinn und Wegweisung. Dadurch können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Jesus will uns zeigen, wie wir im Jetzt und Hier leben sollen und welche Hoffnung wir haben über dieses Leben hinaus.

2. Raus aus der Finsternis ins Lichtet bedeutet, dass Jesus uns herausholen will aus den Ängsten unseres Lebens. Er schenkt uns Mut und Kraft, um auch die schweren Phasen unseres Lebens zu bewältigen. Das heißt nicht, dass wir nie mehr Angst haben oder nie wieder Schlimmes erleben, aber es heißt, dass wir nie allein sind und uns in jeder Situation getragen wissen.

3. Raus aus der Finsternis ins Licht bedeutet, dass Jesus uns ein Leben in Reinheit schenken will. In einem alten Kindergebet heißt es: „Ich bin klein, mein Herz mach rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein.“ Oder in einem alten Kirchenlied heißt es (EG 389): „Ein reines Herz, Herr, schaff in mir, schließ zu der Sünde Tor und Tür; vertreibe sie und lass nicht zu, dass sie in meinem Herzen ruh.“ Je enger wir mit Jesus verbunden sind, desto weniger werden wir sündigen, denn Sünde geschieht im Verborgenen, im Dunkeln. Doch Jesus ist das Licht und in seiner Nähe hat Sünde keinen Platz. Natürlich werden wir in diesem Leben immer wieder in die Finsternis zurückfallen und Dinge tun, die nicht gut sind. Doch Jesus ist stärker als die Sünde, stärker als die Dunkelheit. Er will uns immer wieder vergeben und dadurch holt er uns wieder ins Licht.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gesegnete Woche mit viel Licht und wenig Dunkelheit.

Licht dieser Welt (Danny Plett)