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18.12. Tom Ludwig

Frieden auf Erden

Liebe WhatsApp-Gemeinde, zu keiner Zeit im Jahr wird so viel über Frieden geredet und geschrieben wie zur Weihnachtszeit. Für viele ist Weihnachten das Fest des Friedens. Frieden in der Familie, Frieden im Ort, im Land, in der Welt, das wünschen wir uns alle. Die Engel, die zu den Hirten auf das Feld kamen, kündigen diesen Frieden an:

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. (Lukas 2,14)

Heißt das, dass durch die Geburt Jesu Frieden in die Welt gekommen ist oder ist das nur ein frommer Wunsch? Wo ist denn dieser Frieden? Hören durch Weihnachten die Kriege und Konflikte in der Welt auf? Wird es in unseren Familien und Orten wirklich friedlicher durch Weihnachten?

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir feststellen, dass das wohl nicht so ist. Auch wenn wir Weihnachten als Fest des Friedens bezeichnen, so wird dadurch die Welt nicht automatisch friedlicher. Gott schickt uns seinen Sohn nicht, um selbst Frieden zu machen, sondern er schickt ihn, um uns die Möglichkeit zu geben, Frieden zu haben. Das ist ein großer Unterschied. Wenn Gott selbst Frieden machen würde, dann müsste er in die Freiheit von uns Menschen direkt eingreifen. Er müsste unsere Gedanken und Taten aktiv steuern, aber so ist Gott nicht. Wir sind nicht seine Marionetten, sondern seine Kinder. Er überlässt uns selbst die Entscheidung, ob wir Frieden machen wollen oder nicht. Aber durch Jesus gibt er uns die Möglichkeit zum Frieden, weil wir dadurch Frieden mit Gott haben können und damit auch Frieden mit uns selbst. Und das ist die Voraussetzung zum Frieden mit anderen.

Interessant finde ich, dass der Satz der Engel nicht mit dem Frieden auf Erden beginnt, sondern mit: „Ehre sei Gott in der Höhe“. Ich glaube, Frieden auf Erden geht nicht ohne Gott. Wir müssen zuerst Gott die Ehre geben und uns auf ihn konzentrieren, nach ihm und seinem Willen fragen und unser Leben nach ihm ausrichten. Jesus kam auf die Welt, um uns mit Gott zu versöhnen und um uns zu zeigen, wie echter tiefer Friede aussieht und wie wir ihn bekommen können. Der Satz der Engel sagt nicht, dass Frieden auf Erden allen Menschen automatisch zufallen wird, nur weil Jesus auf die Welt kommt, sondern er sagt uns:

Wenn wir Gott die Ehre geben und uns nach ihm ausrichten, dann wird Frieden in uns einkehren und dann werden wir auch für den Frieden auf der Welt eintreten, denn dann sind wir Menschen seines Wohlgefallens. Gott ist ein Gott des Friedens, deshalb lasst uns als seine Kinder leben und der Welt Frieden bringen.

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Matthäus 5,9)

Friede auf Erden (Text: Johannes Jourdan, Melodie: Hella Heizmann)