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12.09. Tom Ludwig

Glaube ist was für Alte, Kranke und Schwache!?

Liebe WhatsApp-Gemeinde, diese Meinung ist weit verbreitet. Wer jung, gesund und stark ist, braucht keinen Gott. Nur die Menschen, die alt und krank und schwach sind, brauchen irgendeinen Trost und da bietet sich der Glaube an Gott an. Die Vertröstung auf das Jenseits wurde den Christen schon zu allen Zeiten vorgeworfen. Wenn ihr hier leiden müsst, dann freut euch umso mehr auf das Ewige Leben bei Gott. Da wird alles gut. Und das stimmt ja auch. Ich glaube daran, dass Gott alles gut machen wird und dass es in seinem Reich kein Leiden, keine Schmerzen und keinen Tod mehr gibt. Zum Problem wird es nur dann, wenn wir hier auf der Erde passiv werden und nichts gegen Leid und Ungerechtigkeit unternehmen, weil wir die Menschen und uns selbst auf das Jenseits vertrösten. Aber es gibt so viel Leid, dass wir nicht verhindern können, da ist es umso wichtiger den Menschen eine Hoffnung zu geben. Ja, der Trost auf das Ewige Leben ist ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Glaubens, aber er ist bei weitem nicht alles.

Ich möchte anhand eines Liedes von Dennis Jernigan deutlich machen, was mir der Glaube an Gott bedeutet. Das Lied heißt „Du bist die Kraft, die mir oft fehlt“.

1. Gott gibt mir Kraft.

„Du bist die Kraft, die mir oft fehlt“. Das habe ich schon oft in meinem Leben erlebt. Wenn ich niedergeschlagen bin, wenn ich keine Kraft mehr habe, wenn ich durchhänge, dann gibt Gott mir Kraft. Er hilft mir, dass ich wieder aufatmen, weitergehen und neu beginnen kann.

2. Gott gibt mir einen Wert.

„Du bist der Wert, der wirklich zählt“. Wenn Menschen mich verurteilen oder sich gegen mich stellen, aus welchen Gründen auch immer, dann ist es mir unheimlich wichtig, mich darauf zu konzentrieren, wie Gott über mich denkt. Für Gott bin ich unendlich wertvoll. Ich bin sein Kind und das ändert sich auch nicht, wenn ich Fehler mache und wenn andere schlecht von mir denken. Das hilft mir sehr.

3. Gott stillt meine Bedürfnisse.

„Stillst meinen Durst“. Im Vaterunser beten wir: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Und das tut Gott jeden Tag. Er gibt mir das, was ich zum Leben brauche. Dafür bin ich sehr dankbar.

4. Gott schenkt mir Vergebung.

„Bei aller Last von Schuld und Scham lobe ich dich, der sie mir nahm“. Wie oft habe ich mich geschämt, weil ich Fehler gemacht, weil ich gesündigt, weil ich es nicht so hingekriegt habe, wie ich es wollte und wie es gut gewesen wäre. Aber Gott hat mir immer wieder aufgeholfen und mir vergeben. Er hat mir meine Scham genommen und mir meinen Wert zurückgegeben.

5. Gott gibt mir einen Sinn.

„Dich, meinen Retter, meinen Herrn, lobe ich für mein Leben gern“. Ich weiß, was Gott alles für mich getan hat, deshalb möchte ich auch etwas für ihn tun. Das gibt mir einen Sinn für mein Leben. Ich möchte das tun, was Gott will, weil ich weiß, dass es gut und richtig ist. Ich möchte Gott und meine Mitmenschen lieben und ihnen Gutes tun. Ich möchte mithelfen, dass diese Welt ein besserer Ort wird. Ich bin nicht nur Gottes Kind, sondern auch sein Mitarbeiter.

Ja, für mich ist Gott auch sehr wichtig, wenn ich alt, krank und schwach bin, aber das ist nur ein Grund, warum ich an Gott glaube. Er braucht mich und ich will ihm auch dann vertrauen, wenn ich jung, gesund und stark bin.

Du bist die Kraft, die mir oft fehlt