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06.12. Christian Colditz

Liebe whats-App Gemeinde,
habt ihr schon mal darüber nachgedacht, warum gerade ein Stern das Symbol für Weihnachten ist? Ihr könnt es sicher erraten. Aber was haben der Stern, ein Prophet, ein Engel und eine sprechende Eselin mit Weihnachten zu tun?
Es begab sich vor ca. 3500 Jahren. Das Volk Israel war aus Ägypten ausgezogen und kam ins gelobte Land. Die dort ansässigen Volksstämme bekamen es mit der Angst zu tun. Die Israeliten waren so zahlreich und so befürchtete der Moabiterkönig: „Die fressen unser Land kahl, wie die Heuschrecken.“ Aber auf einen Kampf wollte er es auch nicht ankommen lassen, denn die Israeliten hatten schon andere Völker besiegt.
Also sandte er Boten zum Propheten Bileam. Dieser sollte das ins Land eindringende Volk verfluchen.
Nach einigem Hin- und Her machte sich Bileam auf den Weg zum Moabiterkönig.
Zuvor hatte Bileam in einer Vision die klare Instruktion von Gott bekommen nur zu sagen, was Gott ihm aufträgt. Unterwegs versperrte der Engel des Herrn Bileam und seiner Eselin den Weg. Doch Bileam sah den Engel nicht. Nur die Eselin sah, dass ein Engel mit gezücktem Schwert den Weg blockierte. Sie versuchte auszuweichen, ja sie klemmte sogar das Bein Bileams zwischen sich und einer Mauer ein, doch Bileam schlug das Tier, damit es weiterlief. Als sich die Eselin nicht mehr zu helfen wusste, legte sie sich einfach auf den Boden. Blind vor Wut schlug Bileam auf sie ein. Da geschah es: Der Herr gab der Eselin die Fähigkeit zu sprechen. (Klingt für uns wie im Märchen, doch warum sollte der Schöpfer des Universums, das nicht können?) Die Eselin beschwerte sich bei Bileam über die Behandlung und erzählte ihm von dem Engel. Da wurden Bileam die Augen geöffnet und er sah den Engel ebenfalls. – Manchmal braucht es wohl einen Esel, damit wir begreifen… Bileam ging auf die Knie und der Engel schärfte ihm noch mal ein: „Rede nur, was der HERR dir eingibt.“
Schließlich kam Bileam bei Balak, dem Moabiterkönig an. Von einem Berg aus sah er das gewaltige Volk Israel. Nun sollte er es verfluchen. Doch er warnte Balak: „Ich kann nur sagen, was der Herr mir eingibt.“ Balak bestand darauf, dass Bileam beginnen sollte.
Bileam redet, aber anstatt das Volk zu verfluchen, segnete er es. Balak war außer sich vor Wut, konnte aber nichts dagegen unternehmen.
Am nächsten Tag sollte Bileam es noch einmal versuchen. Doch wieder segnete er das Volk.
Beim dritten Versuch dann klang der Segen so: „Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von Nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen…“ (4. Mose 24,7) Ein erster Hinweis auf einen fernen Herrscher, der aus dem Volk Israel kommen wird.
Circa 1500 Jahre später folgten einige weise Männer einem Stern und da heißt es: „Als sie den Stern sahen wurden sie hoch erfreut.“ (Mt 2,10) So kamen die Weisen nach Bethlehem und fanden das Kind in der Krippe.
Zahllose Prophetien weisen über die Jahrhunderte auf das kommen des Messias hin. Wie die Sterne am Himmel verwiesen sie auf den einen hellen Stern, der kommen sollte und der in Jesus Christus in unsere Welt gekommen ist. Er wird auch am Ende der Zeiten wiederkommen und wird herrschen.
Wenn ihr jetzt einen Weihnachtsstern seht, dann denkt an den Propheten, den Engel, den sprechenden Esel, aber vor allem an das Kind in der Krippe. Denn darum geht es zu Weihnachten. AMEN