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06.06. Tom Ludwig

Wasser des Lebens

Liebe WhatsApp-Gemeinde, heute soll es uns um eines der kostbarsten Dinge gehen, die es auf unserer Erde gibt: Das Wasser. Der Deutsche verbraucht pro Tag 123 l Wasser, das sind also etwa 12 Wassereimer voll. Und das jeden Tag. Und so teilt sich das auf: Körperpflege: 44 l, Toilette: 33 l, Wäsche: 15 l, Geschirr: 7,5 l, Raumpflege, Auto, Garten: 7,5 l, Essen und Trinken: 5 l, Kleingewerbe: 11 l

Für uns ist das das Normalste auf der Welt und uns ist das gar nicht bewusst, wie gut es uns geht. Aber weltweit sieht das völlig anders aus. Laut UN-Wasserbericht hatten im Jahr 2020 rund 2,2 Milliarden Menschen keinen nachhaltig sicheren und sofort verfügbaren Zugang zu Trinkwasser. Konkret heißt das: Sie haben keine Wasserversorgung auf ihrem Grundstück. Zur nächsten Wasserquelle müssen sie einen Fußweg von bis zu 30 Minuten zurücklegen. Stellt euch vor, ihr müsstet jeden Tag 12 Wassereimer zu Fuß aus dem Nachbarort holen. Können wir uns das vorstellen? Wasser ist etwas ungemein Kostbares und doch so selbstverständlich für uns.

Heute ist Pfingstmontag und da geht es um den Heiligen Geist. Weil Wasser so kostbar und wichtig ist, vergleicht die Bibel den Heiligen Geist mit Wasser. Und ich will dieses Bild gerne verwenden. Also wofür brauchen wir Wasser?

1. Nahrung

Auch wenn der Wasserverbrauch in dem Punkt am niedrigsten ist, so ist es doch das Wichtigste. Eine alte Weisheit sagt: Wir können 3 min ohne Sauerstoff, 3 Tage ohne Wasser und 3 Wochen ohne Essen überleben. Wir brauchen das Wasser zum Überleben. Und wie ist es mit dem Heiligen Geist, brauchen wir den auch zum Überleben? Ich denke ja. In 1. Mose 2,7 heißt es:

Da nahm Gott, der Herr, etwas Staub von der Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen.

Das heißt, der Mensch kann nur leben, weil er den Odem, also den Hauch, den Geist Gottes in sich trägt. Der Heilige Geist ist also die Voraussetzung für das Leben, der Ursprung des Lebens.

2. Reinigung

Am allermeisten verbrauchen wir Wasser mit der Reinigung: Körperpflege, Wäsche, Geschirr, Wohnung, Auto. Auch das ist ein wichtiger Teil in unserem Leben. Wir brauchen es vielleicht nicht zum Überleben (obwohl Hygiene auch schon sehr viele Menschenleben gerettet hat), aber auf jeden Fall brauchen wir es zum Leben. Und so ist es auch mit dem Heiligen Geist, er hat reinigende, erneuernde Wirkung. In Titus 3,5 heißt es:

In seiner Barmherzigkeit hat Gott uns zu neuen Menschen gemacht, durch eine neue Geburt, die wie ein reinigendes Bad ist. Das wirkt der Heilige Geist.

Um das deutlich zu machen, ist für viele Christen das Untertauchen bei der Taufe wichtig. Das ist eine Reinigung von meinen Sünden, von meinem alten Leben, als Zeichen der Wiedergeburt, der Erneuerung, der Vergebung. Das wird bei der Kindertaufe mit ein paar Spritzern über den Kopf natürlich nicht so deutlich. Aber ich denke, es ist und bleibt nur ein äußeres Zeichen. Nicht die Taufe macht die Erneuerung, sondern der Heilige Geist. Und ich glaube nicht, dass Gott von unseren Ritualen abhängig ist. Es ist aber für uns wichtig.

3. Wachstum

Der dritte Bereich, wo wir täglich Wasser verbrauchen, ist der im Garten. Und wenn wir die Landwirtschaft und die gesamte Natur noch dazu nehmen, dann wird es umso mehr deutlich, wie wichtig das Wasser ist. Ohne Wasser könnte nichts wachsen und somit wäre auch kein Leben möglich. Und so ist es auch mit dem Heiligen Geist. In Galater 5,22 steht:

Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Das heißt: Wenn der Heilige Geist in mir wirkt, dann wird er in meinem Leben diese guten Früchte hervorbringen. Das geschieht nicht sofort und auch nicht alle gleichzeitig. Es muss wachsen, so wie bei einem Obstbaum. Und je mehr ich dem Heiligen Geist Raum in meinem Leben gebe, desto mehr können diese Früchte wachsen und desto mehr werde ich Gutes hervorbringen. Gott helfe uns dabei.

Ströme