Losung und Lehrtext für Dienstag, 21.02.2023
David sprach zum HERRN: Ich habe schwer gesündigt, dass ich das getan habe. Und nun, HERR, nimm weg die Schuld deines Knechts.
2.Samuel 24,10
Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
1.Johannes 1,9
Welche Sünde hat David an dieser Stelle begangen, dass er umkehren musste? Ehebruch, Mord oder ein anderes Verbrechen? Nein, nichts dergleichen. Er hat lediglich das Volk zählen lassen. Sein Volk, über das er König war. Doch der eigentliche Herr des Volkes, Gott selbst, wollte diese Volkszählung nicht.
Ein Merkmal der Sünde ist, dass sie Gottes Willen widerspricht. Manchmal sagen Leute: „Heute habe ich wieder gesündigt“, und meinen das Stück Torte, dass sie wegen ihres Diabetes oder Übergewichts besser nicht hätten essen sollen. – Ja, auch dass kann eine Sünde sein, wenn wir gegen unseren eigenen Körper sündigen (der ja ein Tempel des Heiligen Geistes ist). Aber meistens meinen die Leute es ja ironisch.
Der Begriff Sünder kommt auch in unserer Alltagssprache kaum noch ernsthaft vor. Außer, wenn einer z.B. ein Verkehrssünder ist. Da nimmt man den Begriff meistens noch ernst.
Sonst hat man das Gefühl, über Sünde und Sünder reden nur irgendwie antiquierte Leute, Moralapostel oder eben der Pfarrer in der Kirche.
Für König David war seine Schuld aber eine Realität, deren Folgen er und das ganze Volk Israel unmittelbar zu spüren bekamen. Siebzigtausend Mann starben an der Pest – und das war die barmherzige Strafe, die David wählte – es hätte noch schlimmer kommen können.
Im Römerbrief wird dieser Zusammenhang im Hinblick auf die ewige Trennung von Gott sehr deutlich benannt: Röm 6,23 “Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.“ Römer 6,23
Wie gut, dass auch der zweite Vers gilt:
Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
1.Johannes 1,9
David kehrte um und brachte Opfer.
Wir können umkehren, weil einer sich bereits geopfert hat. Jesus hat sich selbst geopfert, so dass wir von aller Ungerechtigkeit gereinigt werden können. Es braucht kein anderes Opfer mehr. AMEN