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28.02. Christian Colditz

Losung und Lehrtext für Dienstag, 28.02.2023

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. Herr, höre meine Stimme!
Psalm 130,1-2

Der Blinde rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen.
Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Lukas 18,38-39

Liebe whats-App-Gemeinde,

die Stimme zu erheben und nach Gott zu rufen ist nicht immer leicht.
Mancher will nicht mehr rufen, weil er so viel Schlimmes erlebt hat und sich fragt:
„Ist da überhaupt jemand, der mich hört?“
Ein anderer ist völlig ausgelaugt, weil er wegen seines Glaubens schon so viel erlitten hat.
360 Millionen Christen werden weltweit verfolgt – ein trauriger Rekord im Jahr 2022.
Wieder ein anderer leidet nicht unter Verfolgung aber unter Versuchungen. – (Das ist wohl eher unser Problem in der westlichen Welt.) An der einen Stelle versucht der Teufel Menschen durch Verfolgung vom Glaube abzubringen, woanders sind es die Versuchungen.
Aber überall auf der Welt ist es das Leid.
Laut zu rufen, obwohl du jahrelang blind und im Elend bist. Welcher Mut gehört dazu!
Jahrelang haben die Menschen, dir deutlich gemacht, dass entweder deine Eltern oder du selbst gesündigt hast – deshalb geht es dir so schlecht. Und du glaubst es schon beinahe selbst.
„Wahrscheinlich bin ich es gar nicht wert gerettet zu werden.“, denkst du.
Und diese quälenden Gedanken vervielfachen dein Elend noch.
Und dann ist da dieser Moment. Du spürst ihn kommen: Den Moment wo ER selbst dir nahe kommt. Du brichst das Schweigen und rufst. Rufst, so laut du kannst.
Sie wollen dich zum Schweigen bringen, aber sie schaffen es nicht. ER ist da.
Du schreist weiter und weiter und dann hörst du die Stimme:
„Was willst du, dass ich für dich tun soll?“
Du antwortest: „Ich will geheilt/gerettet werden.“
Und er sagt: „Dein Glaube hat dir geholfen.“

Am Wochenende waren wir mit den Vorkonfirmanden unterwegs auf Konfirmandenfahrt.
Viele der großen Dramen des Lebens haben diese jungen Leute wohl kaum erlebt und doch haben sie die Corona Zeit und nun den Krieg in der Ukraine schon sehr bewusst wahrgenommen. Sie haben eine Ahnung davon, dass das Leben nicht immer leicht und schon gar nicht zu allen fair ist.
Wir haben sie eingeladen, dass Rufen einzuüben und sich an die einzig Adresse zu wenden, wo dieses Rufen auch erhört wird. Wir haben sie eingeladen, einen ersten Schritt im Glauben zu tun.
Einige sind dieser Einladung gefolgt und das erfüllt mich mit tiefer Freude.
Wir haben einen guten Gott, der unsere Herzen kennt und unser Rufen hört.
AMEN