Liebe whats-App Gemeinde, vor fast einen Woche hat uns das Adonia Musical „Hiob“ fasziniert.
Die Jugendlichen haben fantastisch gesungen und gespielt und uns das Thema in moderner Form nahe gebracht.
Ich war begeistert von der Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Tannaer, die Jugendliche aufgenommen haben und sich um die Verpflegung gekümmert haben. – Vielen Dank!
Seit jeher bewegt Menschen die Frage: „Warum lässt Gott das zu?“ Abschließend beantworten kann man diese Frage in unserer Welt wohl nicht. Wir werden Gott im Himmel einmal selbst fragen müssen.
Die Jugendlichen vom Adonia Musical haben sich am Morgen nach dem Auftritt in unserer Kirche noch einmal intensiv mit der biblischen Geschichte befasst.
Vier Dinge sind mir dabei wichtig geworden:
1.Christsein schützt nicht vor Leiden:
Wir hätten das gerne anders. Am Liebsten wäre es uns, wenn es den „schlechten Menschen“ automatisch schlecht und „den Guten“ gut gehen würde. Doch das ist nicht der Fall. Gott stellt keinen Garantieschein für Fromme aus.
Natürlich ersparten wir uns manches Leid, wenn wir dem Willen Gottes folgen. Aber auch nur manches Leid und meistens nur das „selbstgemachte“. Trotzdem gibt es immer wieder Dinge, die uns betreffen können, ohne dass wir schuldig geworden sind.
2.Einfache Antworten trösten nicht
Oft wollen wir andere in ihrem Leiden trösten mit Worten wie: „Wer weiß wozu es gut war?“ Oder: „Vielleicht hätte er noch leiden müssen?“ – Aber manchmal verletzen diese Antworten, die doch gut gemeint sind, noch mehr. – Denn wir wissen ja aber nicht, wozu es gut war. Wenn ein geliebter Mensch leidet oder stirbt, dann sehen wir daran nichts Gutes. Da hilft auch keine Erklärung.
Ich denke manchmal ist es besser das Unerklärliche, das Unfassbare, einfach stehen zu lassen. Es genügt zu wissen, dass Gott größer ist und dass er uns trotzdem liebt.
3.Gott ist bei uns
Das ist das Wichtigste. Auch wenn wir nicht sofort eine Antwort auf alle Fragen von ihm bekommen: Er ist bei uns.
Selbst dann, wenn wir ihn gerade nicht spüren. Selbst dann, wenn wir ihn, wie Hiob, anklagen. Er verlässt uns nicht.
4.Gott lässt das Böse zu, aber er schafft es nicht
Gott lässt es zu, dass der Satan Hiob angreift. Aber Gott selbst greift Hiob nicht an. Gott ist Liebe und Treue und er liebt die Gerechtigkeit. Er schadet seinen Kindern nicht mutwillig. – Aber seit wir uns von Gott losgesagt und damit die ganze Schöpfung in den Abgrund gerissen haben, müssen wir mit den Folgen der Sünde leben. Das Reich des Bösen hat Zugang zu unserer Welt.
ABER dieses Reich ist am Kreuz besiegt worden. Gleichzeitig versucht der Teufel noch so viele Menschen wie möglich mit in den Abgrund zu reißen.
Es ist also wichtig, so wie Hiob, an Gott festzuhalten und Gott nicht zu verfluchen, egal wie groß das Leid auch sein mag.
Und so sagt Hiob auch: „Doch eines weiß ich: Mein Erlöser lebt; auf dieser todgeweihten Erde spricht er das letzte Wort!“ (Hiob 19,25)
AMEN