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13.09. Tom Ludwig

Was brauchen wir zum Glücklichsein?

Liebe WhatsApp-Gemeinde, so unterschiedlich wir Menschen auch sind, eins haben wir alle gemeinsam: Wir wollen glücklich sein. Oder kennt ihr jemanden, der das nicht will? Ich denke, das will jeder, nur wie man das wird, davon haben wir Menschen sehr unterschiedliche Auffassungen. Philosophen, Psychologen, Pädagogen, Soziologen, Theologen usw. versuchen darauf Antworten zu geben und trotzdem scheinen viele Menschen unglücklich zu sein. Warum ist das so?

Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow (1908 – 1970) beschreibt in seiner Bedürfnispyramide, was wir Menschen zum Leben brauchen:

1. Physiologische Bedürfnisse: Atmen, essen, trinken, schlafen

2. Sicherheitsbedürfnis: Ein Dach über dem Kopf, Schutz vor Gefahren, Absicherung

3. Soziale Bedürfnisse: Verbindungen, Liebe, Freundschaft, Fürsorge, Gemeinschaft

4. Individualbedürfnisse: Erfolg, Freiheit, Unabhängigkeit, Ansehen, Anerkennung, Prestige

5. Selbstverwirklichung: Das Bedürfnis, das eigene Potenzial möglichst voll auszuschöpfen

Glücklich und zufrieden sind wir demnach dann, wenn alle unsere Grundbedürfnisse befriedigt sind. Stimmt das? Ist das der Schlüssel zum Glück? Kann man wirklich sagen: Wenn diese Bedürfnisse alle gestillt sind, dann sind wir glücklich? Haben dann Menschen, die nicht einmal genug zu Essen oder ein Dach über dem Kopf haben, gar keine Chance glücklich zu sein? Und sind wir Reichen, die sich um alle Grundbedürfnisse kümmern können, etwa glücklicher? So einfach scheint es eben nicht zu sein.

In einer anderen Quelle, wo die Maslow‘sche Bedürfnispyramide beschrieben wird, habe ich noch einen 6. Punkt gefunden:

6. Transzendenz: Das Bedürfnis, über sich hinauszuwachsen, Teil von etwas größerem zu werden, nach einer höheren Macht (z. B. Gott) zu suchen.

Die Bibel sagt, echtes Glück finden wir nur bei Gott. Der Verfasser des 73. Psalms schreibt es so: „Gott nahe zu sein, ist mein Glück.“ (Psalm 73,28). Das kann ich nur bestätigen, aber für mich heißt das eben nicht: Ich brauche nur Gott. Nein, natürlich habe ich Bedürfnisse, die gestillt werden wollen. Gott ist nicht der Ersatz für Essen und Wohnung und Partnerschaft und Erfolg usw. Gut, manche Menschen können vielleicht ohne all dem leben und brauchen wirklich nur Gott. Aber das ist wohl die Ausnahme. Ich gehöre mit Sicherheit nicht dazu. Aber trotzdem brauche ich Gott zum Glücklichsein. Und das hat im Wesentlichen zwei Gründe:

Erstens: Ich weiß, Gott gibt mir all das, was ich zum Leben brauche, das macht mich dankbar und glücklich.

Zweitens: Auch wenn mir etwas fehlt und ich nicht alle diese Grundbedürfnisse stillen kann, so weiß ich trotzdem, dass Gott größer ist. Er fängt mich auf. Er unterstützt mich. Er ist für mich da. Er liebt mich bedingungslos. Und das macht mich glücklich.

Manchmal frag ich mich (T+M: Peter Strauch)