Liebe Whats-App Gemeinde, diese Zusage Gottes an Josua begleitet mich seit meiner Konfirmation. Immer wieder brauchte Josua die Ermutigung Gottes. Eigentlich sollte man meinen, dass Josua entschlossen, bereit und sich seiner Berufung gewiss war. Immerhin begleitete er Mose seit er ein junger Mann war. Ja, er durfte sogar als einziger mit auf dem Berg Sinai als Mose die Gebote in Empfang nahm. Er kämpfte als Heerführer gegen die Feinde Israels und er vertraute auf Gott als es um den Einzug ins gelobte Land ging. Zehn Kundschafter zweifelten und rieten davon ab den Glaubensschritt zu tun, nur Josua und sein Freund Kaleb vertrauten auf Gott. Und trotzdem: Als Josua das Erbe Mose antrat, fühlte er sich nicht bereit.
Vielleicht gibt es solche Momente auch bei dir. Eigentlich müsste alles klar sein. Du bist gut vorbereitet, du weißt, was zu tun ist und doch kommen die Gedanken: „Ist es der richtige Schritt? Bin ich die/der Richtige? Schaffe ich das?“
Josua setzte sein Vertrauen auf Gott. Mutig wagte der den Schritt und der Jordan teilte sich, die Mauern von Jericho fielen. Er erlebt, dass Gott treu ist und zu denen steht, die er berufen hat. Besonders bewegt mich das Vermächtnis, dass Josua seinem Volk und seiner Familie am Ende seines Lebens hinterlässt. Auf dem Sterbebett stellt er sie vor die Wahl: Wollt ihr den fremden Götzen oder dem Herrn dienen? Und er spricht ein klares Bekenntnis aus: „Ich aber und meine Familie, wir wollen dem HERRN dienen.“
Das ist für mich trotz eigener Schwäche und Unzulänglichkeit immer wieder das Entscheidende, ich will der Berufung Gottes folgen. Vielleicht erneuerst du heute dein Versprechen gegenüber Gott genauso, wie Gott seinem Versprechen dir gegenüber immer treu bleibt. Er spricht: „Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich der HERR dein Gott bin bei dir wohin du auch gehst.“ Deine Antwort darf sein: „Ich aber und meine Familie, wir wollen dem HERRN dienen.“ AMEN
Pfr. Christian Colditz