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06.02. Tom Ludwig

Wir ernten, was wir säen.

Liebe WhatsApp-Gemeinde, stimmt dieser Satz? Wer einen Garten hat oder in der Landwirtschaft arbeitet, der wird sicher bestätigen können, dass das meistens so stimmt. Ich sage absichtlich „meistens“, weil die Ausnahme ja bekanntlich die Regel bestätigt. Es kann natürlich passieren, dass ich zwar säe, aber nichts ernte. Das ist frustrierend, oder? Ist euch das schon passiert? Was nicht passieren kann, ist, dass ich nichts säe und trotzdem etwas ernte. Das geht nicht, es sei denn, jemand anderes sät für mich oder die Natur übernimmt das für mich. Aber irgendeinen Samen braucht es, um ernten zu können, wo auch immer er herkommt.

Der Ausspruch „Wir ernten, was wir säen“ ist aber eigentlich im übertragenen Sinne gemeint. Aber es steckt natürlich das Prinzip von Sat und Ernte aus der Natur dahinter. Gemeint sind aber unsere Worte und Taten, die wir aussäen. Wenn wir Böses sagen oder Böses tun, dann werden wir wohl auch Böses ernten. Und wenn wir Gutes sagen und Gutes tun, dann werden wir meistens auch Gutes ernten. Aber so wie es in der Natur auch vorkommen kann, muss das nicht unbedingt immer so sein. Auch hier gibt es Ausnahmen. Leider kommt es vor, dass wir Gutes säen und nichts ernten oder sogar Böses. Und Gott sei Dank kommt es auch vor, dass wir Böses säen und trotzdem Gutes ernten.

Nun könnten wir zu dem Schluss kommen: Dann ist es doch egal, was wir säen, wenn die Ernte ohnehin nicht vorhersehbar ist. Ich finde, das wäre ein falscher Schluss, denn …

1. Das Prinzip stimmt ja trotz allem meistens, deshalb lohnt es sich immer, Gutes zu säen und Böses zu vermeiden, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass ich auch Gutes ernte.

2. Wenn ich Gutes säe und nichts ernte, dann kann es sein, dass ich die Frucht nur nicht sehe. Es ist doch möglich, dass jemand anderes erntet oder dass die Ernte erst viel später aufgeht und ich nur Geduld brauche. Am 12.7.2018 habe ich eine persönliche Prophetie bekommen und dort war enthalten, dass ich mit Jesus zusammen eine Ernte einfahren werde, und zwar im Beruflichen wie im Privaten. Und das wird etwas Gutes sein. Das hat mich damals sehr ermutigt, weil ich zwar viel gesät, aber irgendwie keinen Ertrag gesehen habe. Doch Gott hat mir versprochen, dass ich das ernten werde, was ich gesät habe, im positiven Sinne.

3. Wenn ich Böses säe und trotzdem Gutes ernte, dann ist das Gnade Gottes, für die ich dankbar sein soll. Und wir selbst können auch mit dazu beitragen, dass dieser Kreislauf durchbrochen wird, so wie es Paulus im Römerbrief schreibt: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Römer 12,21)

Ich möchte uns ermutigen, Gutes zu säen mit Worten und Taten. Denn je mehr wir das tun, desto mehr wird es Gutes in unserer Welt geben. Lasst euch nicht entmutigen, wenn die Ernte scheinbar ausbleibt. Gott sieht, was wir tun und er wird dafür sorgen, dass es etwas bewirkt. Und wenn wir Böses gesät haben, dann lasst uns demütig vor Gott treten und um Vergebung bitten, dann wird Gott gnädig sein und dafür sorgen, dass der Schaden begrenzt wird. Und lasst uns barmherzig sein, wenn andere Böses säen und lasst uns mit dazu beitragen, dass aus Bösem Gutes entsteht. Gott helfe uns dabei.

„Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“ (Galater 6,9)

Geh doch durch die Dunkelheit (Text: Gisela Spitzer, Melodie: Siegfried Fietz)