Losung und Lehrtext für Dienstag, 04.04.2023
Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR hat Großes getan.
Joel 2,21
Die ganze Menge der Jünger fing an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn!
Lukas 19,37-38
Der Prophet Joel kennt die Geschichte seines Volkes genau. Er weiß, dass sich Israel oft von Gott abgewandt hat und ihm untreu geworden ist. Joel schildert die verheerenden Konsequenzen, z.B. im Bild von einer Heuschreckenplage, die diesmal nicht Ägypten, sondern Israel betrifft.
Er schildert aber auch, wie sich Gott selbst immer wieder für seinen Volk einsetzt.
Wie Gott selbst am Ende Gerechtigkeit schafft und Barmherzigkeit walten lässt.
So auch in der Losung für heute. Gott setzt sich für sein Volk ein.
In einer Zeit in der viele Menschen von Furcht geplagt sind, trifft dieser Text besonders.
Wir erleben, dass eine Krise die vorhergehende jagt und befürchten schon den völlig Kontrollverlust und die ultimative Katastrophe (Atomkrieg, Wirtschaftskollaps, Zusammenbruch der Systeme und der Gesellschaft).
Zusammenbrüche kannte Israel: Sklaverei in Ägypten, Wegführung ins babylonische & assyrische Exil, Besatzung durch die Perser, Griechen und Römer…
Doch Joel verkündigt eine große Veränderung, u.a. verkündigt er, dass Gott selbst seinen Geist über Junge und Alte ausgießen wird. Er zitiert auch die anderen Propheten, die den Messias ankündigen.
In den Evangelien und der Apostelgeschichte lesen wir dann, wie Gott das in Jesus Christus und durch die Ausgießung seines Geistes verwirklicht.
Ich glaube, dass Gott bis heute in der Geschichte handelt und das auch unsere gegenwärtigen Katastrophen nicht das Ende sind.
Schön ausgedrückt wird es in dem Lied:
Aber der Herr ist immer noch größer
Refrain 1:
Aber der Herr ist immer noch größer,
größer als ich denken kann.
Er hat das ganze Weltall erschaffen.
Alles ist ihm untertan.
Wellen der Angst kommen auf mich zu,
beklemmen und hemmen, nehmen mir die Ruh.
Angst vor dem Leben und der Einsamkeit,
dem Sterben, dem Alltag und der freien Zeit.
Wellen der Schuld überrollen mich,
bedrücken, blockieren und vermehren sich.
Schuld durch mein Handeln, Reden und mein Sein
an Gott und dem Nächsten und an mir allein.
Wellen des Leides fesseln meinen Blick,
verdunkeln und lähmen, ziehen mich zurück.
Leid durch Entbehrung, Hoffnungslosigkeit,
durch Bosheit, durch Gräber
und durch Krankheitszeit.
Wellen der Sorge strömen durch den Tag,
sie treiben und quälen, werden mir zur Plag.
Sorge ums Dasein, um das Lebensglück,
um Aufstieg und Ehre und um mein Geschick.
Durch alle Wellen trägt er mich an Land.
Geborgen, voll Freude fass ich seine Hand.
Ist auch das Brausen übermächtig groß:
Er geht auf den Wellen, und er lässt nicht los.
Refrain 2:
Denn der Herr ist immer noch größer,
größer als ich denken kann.
Er hat das ganze Weltall erschaffen.
Alles ist ihm untertan.
Text & Melodie: Elisabeth & Gerhard Schnitter, 1979 SCM Hänssler