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03.07. Tom Ludwig

Alles ist Sch…

Liebe WhatsApp-Gemeinde, wie oft höre ich diesen Satz: „Alles ist Sch…“ Ihr wisst, was gemeint ist. Was für eine Unzufriedenheit steckt hinter dieser Aussage. Interessanterweise kommen solche Sätze aber meistens nicht von Menschen, die ernsthafte Probleme habe, die vielleicht schwer krank sind oder schlimme Schicksalsschläge durchmachen müssen oder die in Armut oder Krieg leben. Nein, oftmals kommen solche Aussagen von Menschen, denen es gut geht. Sie sitzen in ihrem eigenen Garten vor ihrem eigenen Haus, sind gesund, ihre gesunden Kinder bzw. Enkel spielen im Garten. Sie haben einen festen Job bzw. eine gute Rente. Wenn sie Hunger haben, gehen sie an den Kühlschrank und holen sich was oder sie setzen sich in ihr teures Auto und fahren etwas einkaufen. Wenn sie mal krank sind, gehen sie kostenlos zum Arzt und bekommen eine rundum medizinische Versorgung. Sie fliegen um die halbe Welt in den Urlaub usw. usw.

Ich frage mich: Was ist passiert? Warum sind viele Menschen in unserem Land so unzufrieden, obwohl sie alles haben? Das hat sicher viele Gründe und man kann das auch nicht verallgemeinern, weil Menschen einfach unterschiedlich sind und es deshalb auch Unterschiede in ihren Handlungen und Denkweisen gibt. Aber ich glaube, ein wichtiger Grund, warum so viele Menschen unzufrieden sind, ist die Vergesslichkeit. Sie haben vergessen, wie gut es ihnen geht und was sie alles haben und was Gott ihnen alles schenkt und wie er sie gesegnet hat. Die Losung für den heutigen Tag bringt es wunderbar auf den Punkt. David schreibt (Psalm 103,2):

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

Ich möchte das niemals vergessen, was Gott mir alles Gutes getan hat und wie er mein Leben segnet. Ich möchte ein dankbarer Mensch sein. Und deshalb schreibe ich heute an meinen Gott dieses Dankgebet:

Lieber Vater im Himmel, ich danke dir, dass du mich in meinem Leben so reich beschenkt hast. Du hast mir eine schöne Kindheit gegeben. Ich konnte unbeschwert aufwachsen, hatte Eltern, die mich geliebt haben. Danke, dass du mich durch meine Schulzeit begleitet hast. Danke, dass du mich bei meiner Berufswahl geführt hast und dass ich dadurch schon für viele Menschen zum Segen werden durfte. Danke für meine vier wunderbaren Kinder. Danke, dass du mich niemals allein gelassen hast, auch in schweren Zeiten meines Lebens. Danke, dass trotz der Trennung das Verhältnis zu meiner Exfrau wieder so gut ist. Danke, dass du Beatrix in mein Leben gestellt hast. Danke für unsere Liebe und dass wir jetzt schon zwei Jahre verheiratet sind. Danke, dass wir jetzt in Tanna eine neue Heimat gefunden haben. Danke, dass ich gesund bin und dass ich alles habe, was ich zum Leben brauche und noch viel mehr. Ich möchte niemals vergessen, wie gut du es mit mir meinst. Danke, mein lieber Vater. Amen.

Und weil heute unser Hochzeitstag ist, singe ich heute für meine Frau dieses Liebeslied von Andreas Melessa:

Wie ein seltener Stein